Die Jagd nach dem Ferromorph


Historica Aventuria 5 n.Hal   


Müde hob die Gestalt ihren Kopf. In der Dunkelheit vermochte sie kaum etwas wahrzunehmen, doch in der langen Zeit hatte sie sich an ihre Umgebung gewohnt. Der ausgemergelte Körper wurde von einer langen Kette umschlungen; oft schon hatte die Gestalt, die Kette abzustreifen. Doch vergebens... Woraus auch immer die Kette bestand, sie schien für die Ewigkeit gemacht zu sein. Und sie schmeckte widerlich, löste einen steten Ekel hervor. Nicht nur einmal hatte die Gestalt versucht, sie zu durchbeißen. Doch jedes Mal hatte sie den Versuch bitterlich bereut und lange gebraucht, sich wieder zu erholen.
[ Letzter Eintrag ]


Schauplatz : Mittelreich   Khunchom   Havena   Unau  

 5 n.Hal

Darlington Blade versuchte derweil, an sein Geld zu kommen. Immer wieder bezog er Stellung vor dem Kontor der Nordlandbank in Gareth... irgendwann musste doch einer seiner Weggefährten vorbeikommen, um seinen Anteil holen zu wollen. Darlington hätte ihn dann abgefangen und wäre so seinem Ziel nähergekommen. Doch niemand kam, keiner schien sich für sein Geld zu interessieren. Unverständlich. Und so machte sich Darlington auf die Suche nach den Weggefährten. Die einzige Fährte führte zu Ebinea von Kaliandor; angeblich war sie zuletzt in Al’Anfa gesehen worden, und dann weiter nach Unau gezogen... nicht die kürzeste Strecke für Darlington, doch es war der einzige Hinweis dem es zu folgen galt.

In Punin versuchte Darlington, sich einer Karawane anzuschließen; doch stellte sich dies als schwieriger dar, als erwartet. Das Treffen auf drei Abenteurer, die ebenfalls nach Unau reisen wollten, brachte eine glücklich Wende. Gemeinsam machte man sich auf den Weg:

Vizzini war der Anführer der drei. Ein kleiner Kerl, dessen Haare sich schon zumeist verabschiedet hatten. Vizzini war wohl schon deutlich über 40 Götterläufe alt, und das Alter war nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Mag sein, dass er ob seiner kleinen Statur von den anderen beiden (und selbst von Darlington) überragt wurde, doch war sein Ego groß genug, um dies jederzeit wettzumachen. Und auch sein „überlegener Verstand“ und seine „einzigartige liebfeldsche Schläue“ machten ihn zum unangefochtenen Anführer.
Inigo Montoya stammte ganz offensichtlich aus dem aventurischen Süden, ein schlanker und elegant gekleideter Recke. Das gepflegte Äußere, der gut gestutzte Oberlippenbart, die schlanke Klinge an seiner Seite und sein Makelloses Benehmen ließen ihn mehr als einen Adeligen erscheinen, als einen rastlosen Abenteurer.
Fezzik war der dritte im Bunde, doch sicher auch der auffälligste. Er überragte Inigo nochmals um einen Kopf und erschien fast doppelt so breit. Fezzik trug nur einfache Kleidung (es wahr offensichtlich schwierig in dieser Größe noch etwas passendes zu finden) und schien auch sonst nicht besonders auf sein Äußeres wert zu legen. Auch erschien Fezzik nicht als der hellste der drei. Aber Vizzini hatte ihn auch nicht seines Verstandes wegen angeheuert.

Liara Faunenspiel hatte die letzten Wochen in Khunchom verbracht. Ihr Unterricht im Tanz hatte sich zweifelsohne bezahlt gemacht und sie wartete auf die Gelegenheit, ihre neuen Tanzkünste einmal dem geneigten Publikum vorzuführen. Dazu kam noch, dass Liara den Eindruck hatte, ihre Lehrerin war kaum noch in der Lage ihr neues zu vermitteln.

So entschloß sich Liara aufzumachen und Khunchom zu verlassen. Nach Thalusa erschien kaum angeraten, deswegen blieb noch der Seeweg nach Norden, oder nach Westen ins Landesinnere. Die Entscheidung fiel recht leicht: Gerüchte über die Einsetzung eines neuen Sultans in Unau machten sich breit und von einem Fest zu dem die besten Tänzerinnen des Landes geladen waren. So schloß auch Liara sich einer Karawane nach Unau an und macht sich auf den Weg.

Abrax Feuerberg und Faruk Feuerschmied lernten sich in Havena kennen; beide blieben dort für einige Zeit, teilweise um die vergangenen Ereignisse ruhen zu lassen. Die zwergische Gemeinde in Havena nahm beide freundlich auf; unabhängig von ihrer Herkunft freute man sich auf jeden Gast des kleinen Volkes.

Doch trotz der Gastfreundschaft wurde die Zeit in Havena langsam etwas zu ruhig für beide. Eine Fügung des Schicksals gab ihnen schließlich die Gelegenheit, die Zeit etwas sinnvoller zu gestalten: auf Umwegen gelangte ein Dolch tulamidischer Machart in den Besitz eines havenischen Schmiedes.

Sofort wurde der Dolch genauester Untersuchung unterzogen, denn die Qualität des Stahls war von erfreulich hoher Qualität. Doch schien es sich keineswegs um maraskanischen Stahl zu handeln, auch stammte das Eisen sicher nicht aus zwergischen Minen. Sofort wurde Rat gehalten, was zu tun sei: an gutes Eisen zu kommen war keine einfache Angelegenheit. Das thorwalsche Eisen genügte kaum den Ansprüchen eines Zwergenschmiedes und die Erzminen der Zwerge waren (wie zu erwarten) sehr zähe Verhandlungsparter, die über den Wert ihrer Ware wohl Bescheid wussten. Der maraskanische Stahl wurde zumeist im Osten Aventuriens verarbeitet, sowohl Tulamiden als auch die Brilliantzwerge kauften das wenige auf, das von der Insel geschmuggelt wurde. Und so blieb noch die rote Sichel als größtes Abbaugebiet, und viele kauften dort ein, was dem Preis nicht unbedingt zuträglich war. Wenn man nun tatsächlich eine neue Erzquelle auftun könnte, so könnte dies einiges an Profit versprechen. Und so brachen Abrax und Faruk gemeinsam auf, um die Herkunft des Stahls zu klären.

Die Reise war langwierig und führte nach vielem nachfragen nach Kannemünde. Von dort ging es einige Tage nach Norden, angeblich sollte der Dolch dort angefertigt, oder zumindest erworben worden sein.

 13.Rahja 5 n.Hal

Darlington Blade, Vizzini, Inigo Montoya und Fezzik kamen in der Karawanserei in Unau an. Dort sollte sich ihre Wege eigentlich trennen, da Vizzini und seine Begleiter wohl Geschäften nachgehen wollten.

In der Karawanserei traf auch Liara ein, die schon nach kurzer Zeit das Interesse Inigo Montoyas auf sich zog; Abrax und Faruk dagegen fanden schnell in Fezzik eine verwandte Seele, da es seinem freundlichen Bitten („Fezzik willll Biiier!“) zu verdanken war, an vernünftige Getränke zu kommen.

Darlington versuchte derweilen, Ebinea von Kaliandor ausfindig zu machen. Der Ort war schnell gefunden, doch der Weg dorthin alles andere als einfach: nicht jeder konnte die Oberstadt Unaus einfach so betreten. Mit Vizzinis Hilfe gelang es, ein Schreiben an Ebinea zu verfassen und es auch zustellen zu lassen.

Ein Bote erreichte Fenek Basrah , Antares Lasazar, Kaidojian Rui Benar, Gerrik Gerdenwald, Harula von Hartok und Ebinea von Kaliandor im Palast des Sultans von Unau. Angesichts der letzten 8 Tage Feierlichkeiten war niemand gewillt, oder in der der Lage, Darlington aufzusuchen. Vielmehr wurde Darlingon mitsamt Begleitung in den Palast eingeladen; und so brachte ein Bote die Einladung in die Karawanserei.

Unglücklicherweise vermochte Darlington den Inhalt der Botschaft nicht zu verbergen. So fand er sich plötzlich in einer Gruppe von 7 Leuten in Richtung Oberstadt auf dem Weg. Doch fand es ihm schwer, dem freundlich Bitten der Anderen zu widersprechen; außerdem schien sich Fezzik wirklich auf die Oberstadt zu freuen, und es galt ihn nicht schlechtgelaunt zu stimmen.

Problemloser als erwartet erreichten Sie den Palast und wurden freundlich von den frischgebackenen Trägern der „Wüstenblume 1. Grades“. Darlington konnte nun endlich sein Anliegen Ebinea vortragen.

 14.Rahja 5 n.Hal

Gemeinsam nahm die Gruppe an den Feierlichkeiten teil. Insbesondere Liara hatte damit ihr Ziel zumindest teilweise erreicht, konnte sie doch einigen der besten Tänzerrinnen des Landes zusehen. Bald wurde ihr bewusst, dass sie noch viel Übung brauchte, um ihr Geschick derart zu vervollkommnen.

Vizzini, Inigo Montoya und Fezzik verließen die Gruppe; es galt der Arbeit nachzukommen.

 15.Rahja 5 n.Hal

Die Helden wurden zu einem seltsamen Vorfall gerufen: am Tor der Oberstadt, direkt bei der Garnison war eine kleine Gestalt über die Gardisten hergefallen. Kaum einen Schritt groß, kurze Beine und einen beinahe kugelförmigen Körper. Augen waren keine zu erkennen, dafür aber ein großes Maul. Die Gestalt war komplett in roter Farbe gehalten.

Das Bild, das sich den Helden bot, war außergewöhnlich. Am Boden lagen mehrere Gardisten, zu einem engen Knäuel verworren. Ihre Rüsten und Waffen zogen sich auf magische Weise gegenseitig an. Auf der Mauer stand offensichtlich die kleine Gestalt; einige Gardisten versuchten vergeblich, sie mit langen Speeren von dort herunterzuholen.

Abrax zögerte nicht lange und schoss die Kreatur mit einigen gut gezielten Bolzen von der Mauer. Es fanden sich nur noch einige rote Brocken, die wohl zunächst die Kreatur geformt hatten. Die Bolzen fanden sich recht schnell, waren aber unbrauchbar geworden: die Stahlspitzen waren weich und brüchig geworden.

Die Überreste der Kreatur wurden eingesammelt und zu Analyse in den Palast gebracht. Als fähigste Person wurde Lasazar die Untersuchung zugedacht.

 16.Rahja 5 n.Hal

Die Untersuchung der Gestalt erwies sich als nicht ganz ungefährlich... die Überreste der Kreatur wurde in einer Kiste verstaut, doch scheinbar setzten sie sich wieder zusammen und die Kreatur fraß sich durch die metallverstärkte Metallkiste. Lasazar wurde von der Kreatur umgeworfen und sie vermochte zu fliehen. Zurück blieb ein verärgerter Lasazar, sowie ein völlig verwüstetes Labor.

Sofort nahmen die Helden die Verfolgung auf. Die Kreatur konnte schließlich in einem Lampengeschäft gestellt werden. Sämtliche Lampen und alle metallischen Gegenstände im Laden waren mittlerweile zu kleinen Haufen aus Staub und Rost zerfallen, der Besitzer fand sich völlig aufgelöst inmitten des Chaos.

Darlington nahm die einzige verbliebene Lampe an sich, um an etwas Licht zu kommen. Doch anstatt einer einfachen Flamme entwich der Lampe ein Lampengeist, mit gerade einer Handspanne zwar nicht der Größte dennoch zögerte Darlington keinen Moment, den Dschinn mitsamt Lampe in seine Obhut zu nehmen.

Die Kreatur wurde schließlich im ersten Stock gestellt, konnte aber durch ein Fenster entkommen. Auch in einem anderen Gebäude war es den Helden nicht möglich, über die Kreatur Kontrolle zu erlangen, die in Richtung Keft die Stadt verließ.

Sofort wurde ein Bote auf einem fliegenden Teppich nach Keft geschickt, um dort vor der Kreatur zu warnen.

Abrax, Faruk, Liara und Darlington kehrten in die Karawanserei zurück. Dort stießen stießen sie erneut auf Vizzini, Inigo Montoya und Fezzik. Die drei schienen nicht besonders gut gelaunt, insbesondere Fezzik entschuldigte sich mehrfach bei Vizzini, der verärgert auf und ab lief. Eine Unterhaltung mit den dreien verlief erstaunlich. Sobald die Unterhaltung auf die Kreatur kam, wurde Vizzini außerordentlich ruppig und wollte „alles ganz genau wissen“. Die Antworten schienen ihn nicht zu befriedigen und schließlich wollte er gar Fezzik auf Darlington hetzen. Die Anwesenheit der Zwerge aber verhinderte schlimeres. So zog Vizzini, einige üble Flüche ausstoßend, mitsamt seinen Gefährten ab.

Einige Zeit später betraten fünf Novadis die Karawanserei und forderten von Darlington „die Lampe“. Beinahe wäre es zu einem Kampf gekommen, doch der Lampengeist schien zu seinem momentanen Besitzer zu halten und vertrieb die Novadis erfolgreich. Und bekam im Gegenzug ein schöneres Heim versprochen, auch wenn er der angebotenen Muschel wahrlich kein Interesse abringen konnte.

Derweil erreicht ein Eilbote den Sultanspalast. Auf halbem Weg nach Keft war eine Karawane ausgemacht worden, die bedauerlicherweise Eisenerz transportiert. Die Karawane wurde zwar von der sich schnell nähernden Kreatur gewarnt worden, doch war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Kreatur über die Karawane und vor allem ihre Ladung herfallen konnte.

Sofort wurde die Mithelden aus der Karanserei informiert und man machte sich gemeinsam auf zwei fliegenden Teppichen auf den Weg um die Kreatur abzufangen. Diese hatte die halbe Erzladung verspeist und war nun deutlich an Größe gewachsen. Versuche, die Kreatur mit Waffen aufzuhalten, scheiterten an der festen Haut der Kreatur und ihrer regenerativen Kräfte.

Auch der Versuch, die Gestalt mit Wasser unter Kontrolle zu bringen, schlugen kläglich fehl.

Von Unau näherten sich derweil schnell drei Reiter, offensichtlich Vizzini, Inigo Montoya und Fezzik, die schon auf Entfernung gut auszumachen waren...

Schauplatz : Khunchom   Birscha  

 16.Rahja 5 n.Hal

Die Helden sammelten sich und machten sich darauf gefaßt, sich mit den drei heraneilenden Reiter zu befassen. Doch Vizzini schien andere Pläne zu verfolgen: die drei Reiter dachten gar nicht daran, bei den Helden zu halten, sondern ritten schlicht an Ihnen vorbei. Etwas erstaunt blickten die Helden ihren angeblichen Verfolgern nach und machten sich langsam in Richtung ihrer Fluggeräte auf.

Derweil erreichten Vizzini, Inigo und Fezzik den Ferromorph. Doch diesmal wollte sich der Ferromorph nicht so einfach gefangen nehmen lassen. Zulange war er von dieser unseligen Kette gefangen genommen worden, ein zweites Mal würde er dies nicht geschehen lassen.

Und so nahm er alle Kraft zusammen, um sich mit seinem Element zu vereinen. Das Ziel war ihm klar, jener ungemein schmackhafte Ort mit all dem schönen Eisenerz, von dem er schon so viel genascht hatte. Und niemand würde ihn aufhalten, dort hinzugelangen.

Der Ferromorph begann nun langsam eins zu werden mit seinem Element, doch hatte er schon lange diese Kraft nicht mehr eingesetzt und er war ungeübt. Anstatt elegant in den Boden zu versinken und sich dann geschwind durch das Gestein fortzubewegen mußte der Ferromorph mühsam seinen Körper Stück für Stück im Boden verschwinden lassen.

Aber das genügte bereits, um Fezzik, Vizzini und Inigo mitsamt ihrer Pferde in die Flucht zu schlagen. Die Anstrengungen des Ferromorphs wirbelten etliches an Sand auf und um ihn herum bildete sich ein Trichter in dem er langsam zu verschwinden begann. Auch einer der Teppich-Lenker schien von diesem Anblick in höchstem Maße entsetzt zu sein und nahm direkten Kurs in Richtung Unau. Jede Verwicklungen eines namentlich nicht näher genannten Flaschengeistes konnten hierbei nicht genauer geklärt werden...

Von kleineren Pannen abgesehen (Abrax stürzte bedauerlicherweise vom Teppich), konnten sich die Helden wieder sammeln. Man konnte sogar die Pferde Vizzinis, Inigos und Fezziks an sich nehmen und begann, sie gewissenhaft zu durchsuchen. Derweil näherten sich schnellen Schrittes die Eigentümer der Pferde, um sie wieder in ihren Besitz zu bringen.

Doch es kam wie es kommen mußte: Mißgunst, Streitigkeiten und unbedachte Worte führten zu einer blutigen Auseinandersetzung. Ohne das Eingreifen Lasazars wäre die Gruppe der Helden an dieser Stelle wohl ausgelöscht worden, doch so gelang es der drei Herr zu werden. Fezzik wandte mitten im Kampf demselben den Rücken zu und stürmte schreiend in Richtung des Salzsees um dort zu verschwinden. Inigo wurde von einer Feuerlanze dahingestreckt, war allerdings noch am Leben. Und Vizzini erkannte die Situation und ergab sich.

Allerdings blieb Vizzini nicht lange am Leben. Nachdem er sich wenig kooperativ zeigte und mit allerlei Tricks und ähnlichem noch Schaden verursachen wollte, wurde er urplötzlich von Darlington kaltblütig erstochen. Auch hier konnten jedwege Verwicklungen eines namentlich nicht näher genannten Flaschengeistes nicht genauer geklärt werden...

Vizzini verstarb noch vor Ort, Inigo wurde erstaunlicher Weise am Leben gelassen und gefesselt in Richtung Unau mitgenommen und dort freigelassen.

Aus Vizzinis Unterlagen und seinen letzten Erzählungen zufolge stammte der Ferromorph aus einer Höhle, etwa 3 Stunden Südwestlich von Unau. Er war dort mit einer großen Eisenkette gefesselt; Vizzini hatte den Auftrag, den Ferromorph zu befreien und ihn nach Punin in "das Loch", wohl eine Kaschemme übelster Sorte, zu bringen. Die Kette sollte dabei mitgebracht werden und der Ferromorph sollte gewissenhaft von Metall ferngehalten werden. Leider entkam der Ferromorph Fezziks festem Griff (auch ein Riese muß einmal schlafen), und so mußte nun auch Vizzini dem Erzelementar hinterhereilen.

 17.Rahja 5 n.Hal

Von Unau aus flog man in Richtung Birschas, denn dorthin hatte sich der Ferromorph wohl gewandt. Lasazar flog weiter nach Punin, um dort Untersuchungen anzustellen und genaueres über den Auftraggeber in Erfahrung zu bringen.

 18.Rahja 5 n.Hal

Der Ort der Erzmine wurde schnell in Erfahrung gebracht und mit einer Wasserkarawane gelangten die Helden auch sicher dorthin. Der Besitzer, ein gewisser Muammar ben Rashim konnte zwar nicht angetroffen werden, doch wohl sein jüngerer Bruder Zuhal ben Rashim, der als Verwalter fungierte. Man wurde den Umständen entsprechend freundlich empfangen und wurde als Gast aufgenommen.

Ein plötzlicher Angriff durch Ferkinas, die wohl in Wal-El-Khomchra-Bergen heimisch waren, störte die Ruhe. Doch die überraschend große Zahl an Verteidigern schlugen die Ferkinas ohne große eigene Verluste zurück. Es stellte sich heraus, daß die Ferkinas, seitdem nun die Mine betrieben wurde, immer wieder kleinere Angriffe führten. Die Gefahr wurde allerdings als eher gering eingestellt; in der Mine waren etwa 15 kampferprobte Männer, die den Ferkinas zahlenmäßig deutlich überlegen waren.

 19.Rahja 5 n.Hal

Eine Besichtigung der Mine brachte einiges zu Tage: zum einen war das Gestein in der Mine ganz ausgezeichnet und die Erzvorkommen wirklich lohnenswert. Zum anderen waren die Bemühungen der Novadis, für zwergische Augen zumindest, absolut erbarmenswert. Ineffiziente Arbeitsmethoden, verbunden mit geradezu gefährlicher Unwissenheit. Aber mit ein wenig rechter Führung vermochte die Mine doch zu einer lohnenswerten Investition zu werden.

 20.Rahja 5 n.Hal

Es kam, wie es kommen mußte. Der Ferromorph hatte die Mine erreicht und bahnte sich durch den blanken Fels seinen Weg in die Mine. Doch er mußte zu seinem Entsetzen feststellen, nicht inmitten wohlschmeckenden Erzes zu landen, sondern vielmehr in einer kleinen, dunklen Höhle, gefüllt mit Wasser... Sofort arbeitete sich der Ferromorph weiter nach oben, um diesem furchtbaren Ort zu entkommen. Und bahnte sich seinen Weg direkt in den Hauptschaft der Mine.

Die Helden stellten nun den Ferromorph zum Kampf; zunächst wurde versucht ihn mittels der Kette zu fangen und ihn dann aus der Höhle zu ziehen. Doch die Kraft der Ferromorph war deutlich überlegen und so riß er die Kette, die lose um einen Arm gewickelt war zu sich in die Tiefe.

Die Helden sprangen hinterher um den Ferromorph im Kampf zu stellen. Und tatsächlich gelang es ihnen, den Elementar zu bezwingen. Nicht mit Gewalt, sondern indem sie die Kette langsam um seinen Körper legten und ihn so bewegungsunfähig machten. Die Natur der Kette war es zudem noch, sich fest um den Ferromorph zu schmiegen und sich nur unter großem Kraftaufwand zu lösen. So wurde der Ferromorph nun zum zweiten Mal in seiner Existenz gefesselt.

Auf Seite der Helden gab es keine Verluste; zwar floß einiges an Blut, Darlington wurde gegen eine Wand geschleudert und Abrax wäre beinahe ertrunken. Ansonsten verlief der Kampf glimpflicher als befürchtet.

Von der Höhle, die von den Novadis sofort als unermeßlicher Schatz gefeiert wurde, konnte man einem Pfad folgend ins freie gelangen. Dort geriet man zunächst in den Hinterhalt dreier Ferkinas: Darlington, der vorauskletterte, wurde gefangen genommen. Doch die Ferkinas wurde schließlich im Kampf besiegt und siegreich macht man sich auf den Rückweg.

Die Ferkinas konnten nun endgültig aus der Nähe von Birscha vertrieben werden. Die einzige Wasserquelle, außer der Oase, war ihnen nun genommen und ein Überleben damit unmöglich. Und so zog der geschwächte Stamm nach Norden um dort ihre Artgenossen zu überfallen und ihre Wasserquellen zu erobern.

 21-30.Rahja 5 n.Hal

Mit Zuhal ben Rashim wurde nun noch der Kauf von Eisenerz ausgemacht. Zuhal sicherte sogar noch zu, den Transport der Ware nach Punin zu organisieren und beschaffte eine Karawane. Die nächsten Tage ruhten sich die Helden in der Sicherheit Birschas aus um ihre Wunden zu pflegen und Kräfte für die weitere Reise zu sammeln. Zudem wollte man nicht in den kommenden letzten fünf Tagen des Jahres reisen.

 1-5.Tag des Namenlosen 5 n.Hal

Die Tage wurden in der vermeintlichen sicheren Oase Birscha verbracht. Die Begegnung mit einem untoten Novadi, der sein Kunchomer von Abrax wieder haben wollte, bewies das Gegenteil. Die Ansammlung "Ungläubiger" zog die Unheilsgestalten der Widersacher der Zwölfe regelrecht an. Der Novadi wurde mehrfach besiegt und getötet und kehrte trotzdem immer wieder zurück. Selbst als verbrannter Leichname suchte er die Gruppe heim.

Ein geisterhafter Kampf zwischen Mittelreichern und Novadis, der vor hunderten von Jahren stattgefunden haben mußte, wiederholte sich vor den erschreckten Augen der Wartenden. Zum Glück ohne Auswirkungen zu haben.

Ein Kampf mit Kohmgeiern verlief weniger glimpflich und der schicksalshafte Tot einer Kröte, die als erste untote Kröte später von Zwergen verspeist wurde, ging in die Geschichte Birschas ein.

Darlingtons Kampf mit seinem Flaschengeist sorgte zur Abwechslung für etwas Gelächter, welches den Anwesenden kurze Zeit später durch eine Flut von Ratten, die es speziell auf die Menschen abgesehen hatten, rasch verging. Die Erlösung kam mit dem Nachtwechsel und der Morgen des neuen Jahres wurde gebührlich mit Dankesgebeten empfangen.

Die Reise ging weiter zur letzten Bastion

...



Inhalt Feuertag Beilunker Reiter 11.07.2001