Die grüne Ebene


Historica Aventuria 7 n.Hal   


Die grüne Ebene


Die grüne Ebene liegt zwischen der roten Sichel im Süden, den Salamandersteinen im Südwesten und der gelben Sichel im Norden. Die Ebene, von Elfen auch Goblinwiese und von Nivesen Karengras genannt, ist eine weite, karge Graslandschaft, die dem Reisenden wenig interessante Abwechslung bietet. Ein Baum, eine gruppe Büsche, mal ein kleiner Flusslauf sind alles, außer dem in alle Richtungen endlos erscheinenden knöchelhohen bis kniehohen Gras, welches am Horizont von einem grauen Streifen, den Gebirgen begrenzt wird. Neben vielen Goblins und einige Nivesen und Steppenelfen, gibt es eine einzige Menschensiedlung, die um den 1003 BF errichteten Travia-Tempel herum entstand. Die einzige Straße, die vom Neunaugensee über den Salamdersteinpass von Südwesten nach Norburg im Nordosten verläuft, ist leer und holprig. In der Mitte der Strecke liegt das Gasthaus „Nordlicht“, geführt von den Wirtsleuten „Anberechts“ trifft sich dort immer wieder einiges an Wesen zum Handeln, Speisen oder um ein wenig andere Unterhaltung zu finden.


Schauplatz : Gasthaus Nordlicht  

 9. Travia 7 nach Hal

Auf ihrer Durchreise nach Nordwesten ins Bornland ist eine Gruppe Reisender, bestehende aus Xara, Minerva, Valerion, Peradan, Sigmael und Artux am frühen Nachmittag im Gasthaus eingekehrt, hat sich den linken Schlafsaal im separaten Gästeblockhaus für sich reserviert, die Pferde angebunden und versorgen lassen und verweilt nun in der Taverne selbst bei erstaunlich guter Speise. Jedem – nun ja – fast jedem wurde sein gewünschtes Gericht bereitet und einige hatte sogar das Glück von erlesenen Getränken, die man an diesem extrem entlegenem Ort wahrlich nicht vermutet hätte.

In der Taverne traf man auf zwei Magier, von denen sich einer, Khadgar, freundlich zu ihnen gesellte, der andere schüchtern auf seinem Platz am anderen Ende der Taverne sitzen blieb. Während der Gespräche am Tisch entdeckte Peradan einige Schnitzereien in den Stämmen der Wand, unter denen sich auch ein Runenpaar der Antimagie befand, das kaum älter als ein paar Tagen sein mochte. Der Besuch zweier Nivesen, die mit den Wirtsleuten Handeln trieben, erregte die Aufmerksamkeit der Gruppe, als die beiden in Peradan einen mächtigen Magier vermuteten und irgendetwas von ihm wollten. Der rundliche Wirt versuchte so gut es ging, zu übersetzen.
Auf ihrer Durchreise nach Nordwesten ins Bornland war eine Gruppe Reisender, bestehende aus Xara, Minerva, Valerion, Peradan, Sigmael und Artux am frühen Nachmittag im Gasthaus „Nordlicht“ eingekehrt, hatte sich den linken Schlafsaal im separaten Gästeblockhaus für sich reserviert, die Pferde angebunden und versorgen lassen und verweilte nun in der Taverne selbst bei erstaunlich guter Speise. Jedem – nun ja – fast jedem wurde sein gewünschtes Gericht bereitet und einige hatten sogar das Glück von erlesenen Getränken, die man an diesem extrem entlegenem Ort wahrlich nicht vermutet hätte. Die Taverne, ein einfaches, solides Blockhaus hatte einen großen Schankraum mit einem imposanten Tresen, hinter dem die Küche und Räumlichkeiten der Wirtsleute lagen und einen kleineren Raum für Gäste, die ungestörter seine wollten. Gäste gab es hier allerdings nur unregelmäßig und meist in kleinerer Zahl. Der Schrankraum war schlicht, Die Tische, Bänke und Stühle aus verschiedensten Hölzern standen bunt verteilt, waren sauber, aber abgenutzt. Die Wände bestanden aus den Stämmen der Wand mit ein paar Moosstellen, um Zugluft abzuhalten. Der Boden war naturbelassen oder anders gesagt, war der trockene nackte Erdboden. Die Fenster zur Straße waren offen und konnte bei schlechtem Wetter mit dicken Fensterläden geschossen werden. Die kleineren Fenster nach hinten waren vergittert. Sammlerstücke, Teppiche oder sonst irgendeine Art Dekoration fehlte komplett.

Die Wirtsleute, eine vierköpfige Familie, ein kugelrunder Gastwirt, eine Bohnenstange an Wirtin und ihre beiden Kinder - der Sohn kam nach der Mutter, die Tochter nach dem Vater - waren Auswanderer aus Gareth, die hier, irgendwo im Nirgendwo einen neue Existenz aufgebaut hatte. Eines der letzten Erinnerungsstücke aus der alten Zeit, ein rotes, zerschlissenen Stoffsofa mit Kissen, stand in dem kleinen zusätzlichen Gästeraum auf einer kleinen Empore.

In der Taverne traf die Gruppe auf zwei Magier, von denen sich einer, Khadgar, freundlich zu ihnen gesellte, der andere, Perlin, schüchtern auf seinem Platz am anderen Ende der Taverne sitzen blieb. Während der Gespräche am Tisch entdeckte Peradan einige Schnitzereien in den Stämmen der Wand, unter denen sich auch ein Runenpaar der Antimagie befand, das kaum älter als ein paar Tagen sein mochte. Ein Odem zeigte deutlich die Magie in den Runen.

Der Besuch zweier Nivesen, die mit den Wirtsleuten Handel trieben, erregte die Aufmerksamkeit der Gruppe. Die beiden blieben zuerst vor der Tür stehen, handelten mit den Wirtsleuten und tauschten Waren aus, bis die beiden in Peradan einen mächtigen Magier vermuteten und irgendetwas von ihm wollten. Der männliche Nivese wurde trotz seiner großen Skepsis dieser überdachten Behausung von seiner Frau nach vorne geschickt, die lieber draußen wartete und sich ein paar Augenblicke später mit einem niedlichen Eichhörnchen beschäftigte. Der Nivese sprach Peradan vorsichtig an und als dieser kein Wort verstand, half der Wirt so gut es ging. Die Bedeutung der Worte und das Anliegen des Nivesen waren schwer eins zu eins zu übersetzen und es gab einen bereiten Spielraum an Interpretationen.Minerva, Valerion, Peradan, Sigmael und Artux am frühen Nachmittag im Gasthaus eingekehrt, hat sich den linken Schlafsaal im separaten Gästeblockhaus für sich reserviert, die Pferde angebunden und versorgen lassen und verweilt nun in der Taverne selbst bei erstaunlich guter Speise. Jedem – nun ja – fast jedem wurde sein gewünschtes Gericht bereitet und einige hatte sogar das Glück von erlesenen Getränken, die man an diesem extrem entlegenem Ort wahrlich nicht vermutet hätte.

 9. Travia 7 nach Hal

Wie sich herausstellte, hatten die beiden Nivesen ein kleines Holzkästchen mit einer Glasphiole bei sich und wollten eine Analyse des Inhalts. Oder mit ihren Worten wollten sie wissen, ob es „gut“ oder „böse“ war. Die Phiole stelle sich als magisch heraus, die Untersuchung der Schachtel brachte nichts. Der Begleiter von Khagdar entpuppte sich als Magier der Akademie zu Punin und sein Spezialgebiet war „Alchemie und Trankkunde“. Er bot sich nach Khadgras Aufforderung an, den Trank zu analysieren. Die erste Erkenntnis deutete auf eine Stärkung von Eigenschaften hin. In den folgenden Stunden konnte er mit allen möglichen Hilfsmitteln, die er mit sich führte (es leben das Taschenlabor) die Wirkung weiter einschränken. Der Trank sollte die Körperkraft, den Mut und die Gewandtheit steigern und möglicher Weise sogar eine magische Geschwindigkeitserhöhung mit sich bringen. Über die Qualität äußerte er sich Khadgar gegenüber nicht. Der Trank könnte für 4-5 Anwendung reichen.

Sigmael beobachtet wie immer das Geschehen und als eine Gruppe Goblins sich dem Blockhaus näherte wollte dieser vom Wirt ein paar Auskünfte. Der Wirt befand das Essen als Wichtiger und ging, den Krieger ignorierend, in die Küche. Sigmael, aus seiner Umgebung so ein Verhalten nicht gewöhnt wollte hinterhereilen. Die Warnung des Wirtes zur Privatsphäre schob er unglücklicher Weise beiseite, was er beim Öffnen der kleinen Schwingtür zum Tresen bereute. Ein kräftiger Schlag im Arm und Sigmael stand wie eine Statue gelähmt in der Taverne. Valerion eilte ihm zur Hilfe und nachdem man übereinkam, dass kein böser Wille der Wirtsleute vorlag und die Wirkung wieder verfliegen würde, stellte man Sigmael vor ein Fenster. Seine Sinne funktionierten noch, nur konnte er keinen Finger bewegen.

Artux erfreute sich des guten Essens, beobachtete die Szenerie, unterhielt sich einige Zeit lang mit Khadgar und Valerion und erzählt von seinen Erfahrungen.

Khadgar, neugierig wie immer, versuchte überall seine Augen zu haben, hier zu kosten, da eine Bemerkung fallen zu lassen. Beim heimlichen Kosten von Valerions Wein und ein paar anderer Essensproben, fiel im auf, das der Geschmack und das Aussehen nicht ganz dem entsprach, was vor ihm stand. Offensichtlich hatte hier jemand mit Illusionsmagie nachgeholfen. Als Sigmael auch noch erstarrte, untersuchte er und Peradan zusammen das Blockhaus nach weiteren magischen Runen und Artefakten. Es stellte sich heraus, dass etliche Stellen mit Schutz und Abwehrmagie belegt waren und das Wirken von Magie ein eigenartiges Knacken und Knarzen im Holz der Blockhausstämme hervorrief. Besonders der hintere Raum der Taverne, in dem auf dem Boden eine mit einfachen Steinen geformte Schlange zu sehen war, drei kleine Bänke, und eine Holzbühne auf der das Stoffsofa stand, brachte noch einige Entdeckungen. Die beiden Stämme der Tür trugen Runen der Stille und der Teleportation. In einem Beutel hinter dem Sofa fand Peradan weiße Kreide, eine dünnes zu einem Knäul gewickeltes schwarzes Lederband, und drei naturbelassene Kristalle in weiß, schwarz und blau. Kreidereste auf dem Boden zeigten die Umrisse einer Zeichnung und wenig später entdecke Valerion unter einer der Bänke ein Brandzeichen, welches das Symbol bestätigte: Ein großer Kreis beinhaltete ein Dreieck und in dem Dreieck befand sich ein kleiner Kreis. An einer anderen Bank gab es an der Seite Kratzspuren einer handgroßen Kralle und die dritte Bank war des Öfteren repariert und geflickt worden.

Während die Gespräche am Tische weitergingen, eilte Minerva nach draußen, zu der Nivesin, der ihre Begleiterin Lesa, ein großes, dunkles Eichhörnchen über den Weg gelaufen war. Nach anfänglicher netter Begrüßung von der Nivesin hatte Lesa etwas geklaut und nun spielten die beiden „fangen“. Minerva konnte die Situation klären, die Nivesin entpuppte sich als nette, ein wenig gesprächige Person, die leider auch nur Nivesisch sprach, was keiner der Gruppe verstand, die Nivesin aber nicht wirklich störte. Beide wurden durch den Besuch einer Gruppe Goblins der grünen Ebene unterbrochen. Die zwölf Goblins, vier davon Jäger und bewaffnet schleppte und zerrten einen großen Beutel hinter sich her. Interessanter Weise gelang es Minerva mit ihren besonderen Fähigkeiten Tiere betreffend nicht nur zu Lesa, sondern auch zu einem jungen Fuchs, einem Begleiter eines der Goblins, einen emotionalen Kontakt herzustellen. Der verspielte Fuchs war erst verwirrt und erschreckt, seine Neugier gewann jedoch schnell die Oberhand und er näherte sich Lesa und sogar Minverva. Sein Herrchen folgte genauso verwirrt seinem kleinen Schützling und es kam zu einer Völkerverständigung, an dessen Ende Minverva einen einfachen, gedrillten Holzring als Geschenk erhielt, welches sie mit einem Samenzapfen erwiderte.

Die Wirtin der Taverne war in der Zeit zu der Gruppe Goblins gegangen und verhandelte. Das ganze lief vollkommen friedlich ab und die Goblins wirkten zivilisierter und organisierter als die Gruppe erwartet hatte. Einige sprachen gar gebrochen Nivesisch.

Später fand Sigmael vom Wirt heraus, dass diese Goblins regelmäßig kamen. Es war ein kleiner Stamm von ca. 35 Goblins, der eine halbe Tagesreise von hier im Norden lebte. Der Stamm war friedlich, klaute bestenfalls mal etwas, wenn der Winter zu hart war. Sie züchteten Karens (eine Hirschart) und Hasen und lieferten regelmäßig Fleisch für die Taverne im Austausch gegen Kleidung und Gebrauchsgegenstände. Die Taverne war ein Umschlagplatz für Handelsware. Leider gab es nicht nur friedliche Stämme und somit war dieser durchaus bekannte Handelsplatz immer wieder überfallen worden und man hat dagegen Vorkehrungen getroffen. Im Laufe der Zeit hatte der Wirt gelernt, das magische Fallen und magischer Schutz viel mehr abschreckten als Barrikaden und Waffen, da die meisten Bewohner der Grünen Ebene sehr abergläubisch und Magie unbedarft waren.

Dies erklärte auch die Vorsicht des männlichen Nivesen, der sich immer wieder nervös im Blockhaus umschaute, besonders oft zur Decke hoch. Er stand übrigens während der ganzen Geschehnisse brav am Eck des Tresens, roch an seinem Becher und wartet geduldig und vollkommen vergessen auf die Analyse des Trankes.

Als auf der Straße eine Gruppe aus vier Reitern erschien, machten sich die Goblins schnell davon. Die Reiter, ein großer gerüsteter menschlicher Krieger, ein Elfenjäger mit Langboden, ein gut bewaffneter Zwerg und ein in eine lange graue Kutte vollkommen verhüllter Mensch, der mehr auf seinem Pferd hing als saß. Krieger und Elf ritten an der sich auf der Straße befindenden Wirtin, Minerva und der Nivesin grüßend vorbei. Die anderen beiden wollten für die Nacht bleiben und brachten ihre Pferde hinter das Haus. Während die Wirtin und sogar die Nivesin wieder in die Taverne gingen, folgte Minerva den beiden. Es stellte sich heraus, dass der graue gewandete von einem vergifteten Steppenpfeil getroffen worden war. Minerva bot sofort ihre Hilfe an und man verschwand zu dritt in dem rechten noch freien Schlafsaal.




Inhalt Feuertag Beilunker Reiter 11.11.2018